
Was ist OPEX?
OPEX ist der Ansatz, um die Werke in der weiteren Produktivitätssteigerung zu unterstützen und weiteres, profitables Wachstum zu befähigen.
OPEX setzen wir Herstellprozesse um, die so exzellent sind wie unsere Produkte und Services. Mit OPEX beschreiben wir sowohl den Zielzustand unserer Wertströme („exzellente Wertströme“) als auch die Initiative auf dem Weg dahin. Dabei geht es darum, synchrone, stabile, robuste Prozesse zu erreichen – die zugleich so schlank wie möglich sind. Durch die stetige Reduzierung von Verschwendung sollen alle Prozesse optimiert werden – jeden Tag in kleinen Schritten, kombiniert mit übergeordneten Verbesserungen. Alle Mitarbeiter unterstützen in ihrer täglichen Arbeit die Ziele von OPEX, in den Wertströmen sowie in allen anderen Bereichen des Unternehmens. Denn viele Unternehmensprozesse sind vernetzt und können nur durch eine gemeinsame Herangehensweise optimiert werden.
Wo wenden wir OPEX an?
Der Ausgangspunkt aller Verbesserungen ist das Werk. Die Aktivitäten werden schrittweise auf die Prozesse bei Zulieferern und auf die Kooperation mit dem Endkunden hin erweitert.
Die Zielelandschaft von OPEX
Für das Verständnis von OPEX ist es wichtig, dass es nicht ein einziges Ziel gibt, sondern immer eine Zielelandschaft – die Ziele sind dabei ebenso miteinander verwoben wie die Maßnahmen zum Erreichen dieser Ziele. Zentrales Ziel von OPEX ist die Reduzierung aller Arten von Verschwendung in allen Prozessen der Herstellung, d. h. von Aktivitäten, die der Wertsteigerung des Produkts, dem Kunden im nächsten Prozessschritt oder dem Endkunden nicht unmittelbar dienlich sind. Gelingt uns dies, erreichen wir damit zugleich weitere Ziele: Kosten einsparen, die Produkt- und Prozessqualität verbessern und damit auch Bestände reduzieren, was sich positiv auf die Liquidität auswirkt. Viele erfolgreich verlaufende OPEX Maßnahmen, wie Verbesserung der Qualität, der Lieferzuverlässigkeit sowie der Durchlauf- und Lieferzeit, wirken kombiniert auch auf die Kundenzufriedenheit, und das ist gut für den Umsatz. Nicht zuletzt ist OPEX eine wichtige Möglichkeit der Mitarbeiter, ihr Umfeld zu gestalten.
Von unten nach oben
Der Fokus von OPEX liegt auf der Umsetzung von Verbesserungsaktivitäten in den Wertströmen von unten nach oben. „Unten“ bedeutet,
bei der Wertschöpfung eines Wertstromes zu beginnen, sich z. B. auf das Getriebegehäuse einer Fräsmaschine und den Maschinenbediener zu fokussieren. Im nächsten Schritt nach „oben“ wird die Ebene der Logistik angegangen, z. B. die Optimierung des Weges eines Produkts zur Fräsmaschine oder von der Fräsmaschine bis hin zur Montage. Weitere Optimierungsschritte nach „oben“ sind die Ebene des Informationsflusses, etwa die Aufträge für ein Frästeil oder die Montage, die Ebene der Führungssystematik im Werk, z. B. das Shopfloor Management, und zuletzt die Ebene der Business-IT, z. B. die Gestaltung und Nutzung einer optimalen Software zur Planung von Aufträgen. Die Optimierungsrichtung von unten nach oben ist wichtig, weil der Optimierungsansatz in einer Ebene immer neue Rahmenbedingungen für die nächste Ebene darüber bietet.
Eine Optimierung von oben nach unten stülpt dem Prozess darunter gegebenenfalls falsche Konzepte über.
Julia Weidemann
30.08.2019 13:40